Checkliste für den Markteinstieg

  1. Prüfen Sie, welche Vorteile und Risiken mit einem Markteinstieg in den USA verbunden wären.
  2. Prüfen Sie genauestens Ihre bisherigen Kapazitätsauslastungen.
  3. Bedenken und Überschlagen Sie die erforderlichen Investitionen, die bei dem Vorhaben, in die USA exportieren zu wollen, getätigt werden müssen.
  4. Überprüfen Sie genauestens Ihre Finanzkraft, ob Reserven für Investitionen bei einem Markteintritt vorhanden sind oder gebildet werden können.
  5. Erstellen Sie eine Kurzanalyse Ihres USA Vorhabens (in den meisten Fällen von Europa aus möglich) mit Hilfe von internen oder externen Beratern, die ausreichend Erfahrung über den größten Binnenmarkt der Welt besitzen.

    Inhalt der Kurzanalyse:

    • Ihre Marktposition im Inland gegenüber dem hiesigen Wettbewerb
    • Wie liegen Ihre Produkte preislich?
    • Die Struktur des Wettbewerbs, einschließlich gängiger Preise
    • Definition der Zielgruppe hinsichtlich ihrer Produkte im Inland
    • Muß die Produktion vergrößert werden?
    • Muß die Produktion aufgrund anderer Nachfrage umgestellt werden?
    • Umstellung der Produktion aufgrund technischer Erfordernisse (US Normen, UL Approbation)
    • Stellen Sie erste Überlegungen bezüglich in Frage kommender Vertriebswege an
    • Wählen Sie aufgrund der Marktbeobachtungen und Recherchen sowie bisherigen Erfahrungen strukturstarke Regionen in den USA oder große Abnehmer
    • Konzentrieren Sie sich vorerst auf einzelne Bundesstaaten (Regionen) oder große Abnehmer
    • Welche Transportlogistik ist erforderlich?
    • Erstellen Sie eine erste Kalkulation unter Berücksichtigung der in den USA üblichen Rabattstaffeln
    • Überschlagen Sie den Preis Ihrer Produkte
    • Überschlagen Sie nochmals die voraussichtlich anfallenden Kosten
  6.  Überprüfen Sie die steuerlichen und rechtlichen Aspekte Ihres USA Engagements mit Ihrem Steuer- und Rechtsberater in Deutschland
  7. Falls alle bisherigen Ergebnisse für ein USA Engagement sprechen, stellen Sie die erforderlichen Mittel bereit
  8. Wählen Sie einen internen oder externen Berater aus, der die weiteren Schritte in den USA “vor Ort” mittelfristig und langfristig planen kann
  9. Erstellen Sie eine erste Vertriebsstrategie, die folgende Punkte enthalten sollte:

    Inhalt der Vertriebsstrategie:

    • Verkaufsregionen für den Markteintritt
    • den Vertriebsweg und die Vertriebspartner (Händlerverträge, Joint Ventures, eigene Niederlassung)
    • Erstellen Sie eine Akquisitionsstrategie für die Vertriebs- und Vertragspartner
    • Die Transport- und Lagerlogistik
    • Die Abwicklung des Zahlungsverkehrs
    • Die Lösung der Servicefragen
    • Erforderliches Werbe- und Verkaufsmaterial
    • Erste Gedanken zur Werbestrategie
    • Die Preisstruktur Ihrer Produkte für mittelfristige Verkaufsprognosen als Grundlage für Vertragsverhandlungen unter Berücksichtigung der Dollarkurs Nutzung
  10. Erstellung von Akquistions-und Verkaufsunterlagen für die USA. Prüfen Sie genaustens anhand von Angeboten aus Deutschland und aus den USA die Höhe der anfallenden Produktionskosten.
  11. Beachten Sie bei der Erstellung von Werbe- und Druckmaterial sowie Produktinformationen, dass sog. “Warnings” angebracht werden müssen. Lassen Sie diese Warnings unbedingt von einer amerikanischen Versicherungsgesellschaft, die Ihr Produkthaftpflichtrisiko übernimmt, oder von einem amerikanischen Anwalt prüfen.
  12. Decken Sie unbedingt das Risiko der Produkthaftung ab. Hierzu empfiehlt es sich, einen Vertrag mit einer Versicherungsgesellschaft abzuschließen, die in Deutschland und in den USA vertreten ist.
  13. Möglichst aktive Verkaufsunterstützung der Vertriebspartner bzw. der Akquisition von Kunden für Ihre US-Gesellschaft.
  14. Bereits vor Vertriebsbeginn sollte engster Kontakt zwischen Ihnen und Ihrem US Vertrieb bestehen. Im Normalfall sollten Ihre Berater für diese Aufgabe in den USA mittel- und langfristig zur Verfügung stehen.